Glossar

Treibhausgase
Neben den Treibhausgasen, zum Beispiel Methan und FKW, wird durch Verbrennungsvorgänge Kohlendioxid (CO2) in großer Menge freigesetzt (emittiert). Durch die Verbrennung von flüssigen Brennstoffen (Heizöl , Diesel, Benzin), Gasen (Erdgas) und festen Brennstoffen (Steinkohle, Braunkohle) werden in der Bundesrepublik pro Jahr (2005) 880 Mill. Tonnen Kohlendioxid emittiert. Die privaten Haushalte sind daran mit ca. 200 Mill. Tonnen beteiligt. Die Gebäudeheizung der privaten Haushalte in Deutschland hat daran einen Anteil von 76%, das entspricht einen Anteil von 150 Mill Tonnen.
Transmissionswärmeverlust QT
Der Temperaturunterschied zwischen zwei Räumen ist der treibende Parameter des Wärmeflusses. Dabei fließt Energie in Form von Wärme von dem Ort hoher Temperatur zu dem Ort mit niedrigerer Temperatur durch ein zwischen den Räumen liegendes Bauteil, solange ein Temperaturunterschied vorhanden ist. Da an den meisten Tagen im Jahr im Raum eine höhere Temperatur vorliegt, ist der Wärmestrom meist nach außen gerichtet. Die Stärke des Wärmestroms ist außer von der Temperaturdifferenz auch noch von der Wärmeleitfähigkeit abhängig. Aus eigener Erfahrung weiß jeder, dass z.B. Metall ein besserer Wärmeleiter als Holz ist. Dies ist u.a. eine Folge der Struktur und wird mit einer Kennzahl der Wärmeleitfähigkeit λ beschrieben. Der Transmisionswärmeverlust durch die Wände lässt sich mit Hilfe von Materialien verkleinern, die eine geringe Wärmeleitfähigkeit haben, die so genannten Dämmmaterialien. Die Wärmeleitfähigkeit der Baustoffe aus denen eine Wand zusammengesetzt ist , bestimmt in der Komposition den Wärmedurchgangskoeffizienten, den U-Wert des Bauteils. Dieser gibt an, wie viel Wärmeenergie über eine Fläche von 1m² bei einer Temperaturdifferenz von 1 Kelvin transportiert wird. Je kleiner der U- Wert desto geringer die Transmissionsverluste.
Lüftungswärmeverlust Qv
Dieser Wärmeverlust ist der Anteil der Heizenergie, der direkt „mit der Luft“ an die Umgebung abgegeben wird. Ein Teil des Lüftungswärmeverlusts wird unkontrolliert durch Fugenundichtigkeiten an Fenstern und Türen oder undichten Wand- Boden- und Deckenanschlüssen verursacht. Der andere Teil wird kontrollierbar durch offene Fenster und Türen an die Umgebung abgegeben. Der Verlust wird durch eine Maßzahl, die Luftwechselrate erfasst. Das kontrollierte Lüften ist notwendig, um Feuchtigkeit nach außen zu transportieren und ausreichend Frischluft einzubringen. Durch bewusstes Lüften kann erstaunlich viel Heizenergie eingespart werden. Vor allen Dingen führt ein über lange Zeiträume gekipptes Fenster zu einer hohen Luftwechselrate und damit zu immensen Wärmeverlusten.
Behaglichkeit
Die Lufttemperatur im Wohnbereich ist nicht allein ausschlaggebend für die Behaglichkeit der Bewohner. Vielmehr ist die Oberflächentemperatur der Wohnraumwände und die Luftbewegung durch Lüftungsvorgänge kontrollierter oder nicht kontrollierter Art mit entscheidend für die Empfindung von Wärme. So führen undichte Fenster nicht nur zu unnötigen Energieverlusten sondern auch zu als unangenehm empfundenen Zugerscheinungen. Niedrige Oberflächentemperaturen der Wände erfordern als Ausgleich eine höhere Lufttemperatur, die mit einem Mehrverbrauch (im Vergleich zu gedämmten Wänden) an Energie verbunden ist. Eine Dämmschicht auf der Außenwand führt zu einer höheren Temperatur der inneren Wandoberfläche, die eine geringere Lufttemperatur zum Erreichen der Behaglichkeitszone möglich macht. Dadurch sinkt auch die dafür erforderliche Heizenergie.
Kapitalwertmethode
Die Untersuchungen zur Wirtschaftlichkeit werden mit der Kapitalwertmethode durchgeführt. Der Wert der Investition, die Mehrkosten für eine Energiesparmaßnahme und die Einsparungen werden mit den jeweiligen Zinssätzen (Kapitalzins für die Investition und Energieteuerungsrate für die Energie) auf den Anfangszeitpunkt bezogen. Wenn die über den Betrachtungszeitraum erzielte Einsparung größer als die Investition ist, bezeichnet man die Maßnahme als wirtschaftlich. Der Kapitalwert ist dann positiv. Der Wert der eingesparten Energie wird für die Amortisation der Investition herangezogen
Amortisationszeit
Zeit nach der die anfängliche Investition durch den Wert der damit erzielten Einsparung (im Zusammenhang mit Energieeinsparmaßnahmen) gedeckt wird.
Primärenergie:
Der Primärenergiebedarf ist der Energiebedarf, der entsprechend dem Gebäudezustand und dem Zustand der Systeme für die Trinkwarmwasser- und Heizenergiebereitung von der Quelle der Energie her betrachtet dem Gebäude zugeführt werden muss, um den Wärme- und Warmwasserbedarf zu befriedigen.
Die folgende Abbildung soll das verdeutlichen: Von einer Einheit Primärenergie an der Quelle gehen Teile während Förderung, Verarbeitung und Transport „verloren“. Von dem Anteil der beim Kunden ankommt, können je nach Qualität der Anlage wiederum einige Anteile nicht für die Raumheizung genutzt werden.